2022 – 50 Jahre TT

Ein halbes Jahrhundert Tischtennis gespielt

Im Juni 2022 feierten wir als Tischtennisverein Union Schardenberg/ATSV Schärding unser 50-jähriges Bestehen.

Mit rund 70 anwesenden Gästen, darunter einigen ehemaligen Spielern und Funktionären, wurde auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Die Wurzeln der heutigen Sektion entsprangen 1972 in Haibach. Dort wurde der Grundstein für den heutigen Verein gelegt.

Uns war es ein besonderes Anliegen genau diese Leute, die damals den Verein stark machten, zum Wirt Steinbrunn nach Schardenberg zu holen. Das Ziel sollte es sein, einen gemütlichen Nachmittag mit alten Freunden und Kollegen zu verbringen. Der Einladung folgten unter anderem der Union-Obmann und sogar der Präsident des oberösterreichischen Tischtennisverbandes ließ es sich nicht nehmen der Sektion persönlich zum Jubiläum zu gratulieren.

Die Nachmittagsveranstaltung begann mit einem kurzen Rückblick des Sektionsleiters auf die letzten 50 Jahre. Hervorgehoben wurden im Speziellen die sportlichen Leistungen und die Wechsel der Spiellokale.

Danach folgte eine interne Ehrung: Engelbert Mayr, jahrzehntelanger Jugendtrainer der Sektion, ist letztes Jahr von seinem Amt zurückgetreten. Da die Jugendarbeit im Verein seit langem einen enormen Stellenwert hat und weit über das Innviertel hinaus bekannt ist, wurde „Bert“ mit viel Lob und unter Applaus geehrt. Es ist nicht leicht eine solch herausragende Arbeit über viele Jahre hinweg mit einem materiellen Präsent auszudrücken. Deshalb überlegte sich die Vereinsführung ein sehr persönliches Geschenk. Es wurde ein 1m langer und 60cm breiter Holzschläger gefertigt mit der Gravur „Danke für Alles“, auf dem alle anwesenden Teilnehmer im Laufe der Veranstaltung unterschrieben.

Im Anschluss schilderten zwei Gründungsmitglieder einige Anekdoten und kuriose Szenen aus vergessenen Tagen. Dies brachte das Publikum des Öfteren zum Lachen und zeigte den auch anwesenden Familien den bis heute lockeren und gemütlichen Umgang innerhalb des Vereins.

Den Schlusspunkt des öffentlichen Teils setzte der Präsident des Tischtennisverbandes. Er ehrte die Sieger des UNIQA Cups und insgesamt noch acht Spieler, welche das goldene Sportehrenzeichen als Verdienst für eine lange aktive sportliche Tätigkeit in der Tischtennismeisterschaft in Oberösterreich erhielten.

Nach dem offiziellen Rahmenprogramm ging es nun in den gemütlichen Teil über. Hier wurde sich gegenseitig über die guten alten Zeiten ausgetauscht, währenddessen auf der Leinwand Bilder der letzten 50 Jahre präsentiert wurden. Neben gutem Essen und dem ein oder anderen Bier, wurde parallel noch ein kleines Showmatch ausgetragen. Auf dem im Saal platzierten Tisch trat die Jungend gegen die Erfahrung an.

Alles in allem war es ein rundum gelungener Nachmittag, der Zugleich als Schlusspunkt einer anstrengenden, aber sportlich erfolgreichen Saison 2021/22 diente.

Hier Eindrücke davon:

Videorückblick von 2017 auf 10 Jahre Sektion Tischtennis in Schardenberg:

 
 

Geschichte des Vereins

Die Tischtennis-Sektion der Sportunion Schardenberg gibt es seit 2007. Da in diesem Jahr aber die gesamte Tischtennis-Sektion der DSG Union Freinberg/Haibach in die Union Schardenberg eingegliedert wurde, muss man bei einem Rückblick wohl auch die Anfänge in Freinberg einbeziehen.
Geburtsstätte war damals, 1970 etwa, ein Magazin und Abstellraum des Gasthauses Wiederstein in Haibach (an der Stelle steht heute die Sparkasse!). Hierhin lud unser Walter Hochenender interessierte Spieler ein, um den Tischtennissport in Freinberg wieder aufleben zu lassen. Es war nämlich unter dem Namen SV Freinberg vorher schon Meisterschaft gespielt worden, allerdings hatte sich dieser Club schon eine geraume Zeit vor 1970 aufgelöst.
Nun sollte, vor allem durch die Initiative von Hochenender Walter, eine Neugründung angegangen werden. 1971 fand die Gründung des ASKÖ Haibach statt. Als Spiellokal diente der Saal des Gasthauses Ortner (heute „Club Amore“). Walter verstand es, Tischtennisinteressierte zum Verein zu holen. Unterstützung fand er in Zauner Adi, der sich auch besonders um die Nachwuchsarbeit annahm. Trotz der aus heutiger Sicht primitiven Spielbedingungen (Kälte, Hitze, Staub, Raumhöhe,…) wurde mit Euphorie und gewaltigen Ehrgeiz auf den Einstieg in die Meisterschaft hingearbeitet.
1972 war es soweit. In den folgenden Jahren konnte man Dank einiger schon meisterschaftserprobter Spieler (Hasibeder Max, Hochenender Walter, Mayr Engelbert) und einzelner herausragender Jugendlicher (Köstler Hannes, Hocheneder Thomas, Hochenender Günther, Geier Markus) nach dreimaligen Aufstieg in Folge als Krönung in die Landesklasse aufsteigen. Durch den Bau der VS-Turnhalle in Freinberg 1975 hatte sich auch das Umfeld entscheidend verbessert.
Nach dem Abstieg aus der Landesklasse, durch schulbedingte Abgänge war dieses Niveau nicht mehr zu halten, spielte man mit den einzelnen Mannschaften in Regionalklasse, Bezirksklasse, Kreisklasse und 1. Klasse immer eine gewichtige Rolle innerhalb des Innviertels und darüber hinaus. Durch die alljährliche Teilnahme am Grenzlandcup war unser Verein auch im grenznahen Bayern bald eine bekannte Größe.
Zwischenzeitlich war im März 1978 in einer stürmischen Generalversammlung der Name des Vereines von ASKÖ Haibach auf DSG Union Freinberg/Haibach umgeändert worden. 1994 wurde, um den Tischtennissport auf eine breitere Basis zu stellen, mit dem ATSV Schärding eine Spielgemeinschaft gegründet, die sich bis heute sehr gut bewährt.
Der Schlusspunkt in der sehr erfolgreichen Freinberger Tischtennis Ära erfolgte 2007. Da kein Spieler mehr aus Freinberg aktiv war und das finanzielle Weiterbestehen recht problematisch wurde, übersiedelte die gesamte Tischtenissektion zur Sportunion Schardenberg. Durch eine Statutenänderung des OÖ-Tischtennisverbandes war es möglich, die erreichten Spielklassen der einzelnen Mannschaften beizubehalten. Der Name der Sektion ist seither: SPG Union Schardenberg / ATSV Schärding.

Autor: maen